Quartararo beim Heim-GP direkt in Q2, doch eine Sorge bleibt

Fabio Quartararo feiert am MotoGP-Freitag in Le Mans vor heimischer Kulisse ein Top-10-Ergebnis - Einen Aufwärtstrend bei Yamaha sieht er aber (noch) nicht

(Motorsport-Total.com) - Erfolgserlebnis für Fabio Quartararo in Le Mans: Bei seinem Heim-Grand-Prix hat es der Yamaha-Pilot am Freitag unter die Top 10 geschafft und ist damit direkt in den zweiten Qualifying-Abschnitt eingezogen. Das war dem Franzosen in dieser MotoGP-Saison bisher nur einmal - in Portimao - gelungen.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo qualifizierte sich zum zweiten Mal in dieser Saison direkt für Q2 Zoom

Auf seiner Heimstrecke klassierte sich Quartararo im Training am Nachmittag mit einer persönlichen Bestzeit von 1:30.788 Minuten als Zehnter. Auf den neuen Streckenrekord von Jorge Martin (Pramac-Ducati) fehlten nur vier Zehntelsekunden.

Auf die Frage, wie ihm diese Runden gelungen ist, gesteht der Yamaha-Pilot: "Ich weiß es nicht. Ich habe einfach alles gegeben. Das Arbeitsfenster, in dem unser Motorrad so funktioniert, ist sehr schmal. Aber ich denke, wir haben mit dem harten Vorderreifen eine gute Wahl getroffen. Ich habe bis zum Limit gepusht."

Positives Ergebnis, aber noch kein Aufwärtstrend

"Bei der ersten Zeitattacke lag ich bereits auf Platz acht. Aber ich musste noch mehr geben und es hat gereicht. Es war am Limit, aber besser als der direkte Q2-Einzug ist, dass wir weniger als zwei Zehntel Rückstand auf Platz drei haben. Das ist positiv."

Als Beginn eines Aufwärtstrends bei Yamaha will Quartararo das Ergebnis aber nicht werten. Zwar testete er am Freitag wieder das neue Chassis, das erstmals am Montag nach dem Jerez-Rennen zum Einsatz gekommen war. Doch angesprochen auf mögliche Verbesserungen sagt der 25-Jährige: "Nein, leider noch nichts."

"Wir fahren mit dem Standard-Motorrad, und wir müssen einen Schritt machen, vor allem beim Grip. Aber nicht nur im Bereich der Traktion, sondern vor allem am Kurveneingang."

Fehlender Grip und große Performance-Unterschiede

Am Vormittag sei der Medium-Reifen in diesem Punkt "ein Albtraum" gewesen, sagt Quartararo weiter. Was ihn dabei besonders besorgt: "Sobald wir ein bisschen Grip haben, fühlt sich unser Motorrad ganz anders an. Wir müssen also verstehen, warum sich das Motorrad mit mehr Grip komplett verändert."

"In der Vergangenheit hat man zwar immer ein wenig an Performance verloren, aber nicht so viel wie jetzt. Das ist also im Moment das Wichtigste, was wir verbessern müssen: den Grip und das Turning des Motorrads", hält der Yamaha-Pilot fest.


Fotos: Fabio Quartararo, MotoGP: Grand Prix von Frankreich (Le Mans) 2024


Auf die Frage, ob er am Samstag trotzdem noch etwas mehr aus der M1 herausholen kann, bleibt Quartararo zurückhaltend. "Ich weiß nicht, ob noch etwas in ihr steckt, aber ich werde alles geben, um mich bestmöglich zu qualifizieren. Aber natürlich werden wir morgen sehr, sehr nahe an unserem Maximum sein."

Vielleicht gelingt ihm vor heimischer Kulisse ja ein ähnliches Kunststück wie im Training am Freitag. Der Unterstützung seiner Fans kann er sich jedenfalls sicher sein.

"Ich glaube, es gibt keine Strecke, an der am Freitag so viele Leute sind. Selbst am Donnerstag waren schon so viele Leute da. Es ist unglaublich. Die Fans sind total verrückt, und es ist toll, so viel Unterstützung zu spüren", so der Weltmeister von 2021.

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