"Ein seltsamer Sturz": Jorge Martin versteht die Gründe bisher nicht

In Führung liegend scheidet Jorge Martin beim GP von Spanien in Jerez aus - Zu diesem Zeitpunkt hat er das Tempo kontrolliert - Keine Idee für Sturzursache

(Motorsport-Total.com) - Für Jorge Martin endete sein MotoGP-Heimrennen in Jerez im Kiesbett. Der Spanier setzte sich in der Anfangsphase nach einem Fehler von Francesco Bagnaia (Ducati) an die Spitze des Feldes und verteidigte Platz eins. Aber in der elften Runde stürzte Martin in der Pedrosa-Kurve (Kurve 6) von seiner Pramac-Ducati und war ausgeschieden.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin führt die WM nun mit 17 Punkten Vorsprung an Zoom

"Es war ein seltsamer Sturz", seufzt Martin. "Wir haben uns die Daten angesehen und auf den ersten Blick sieht man, dass ich die gleiche Geschwindigkeit hatte und am gleichen Punkt gebremst habe. Wir müssen die Details noch besser verstehen."

"Ich hätte nicht erwartet, dass ich an dieser Stelle stürzen würde, denn ich bin früh in die Kurve eingebogen und war ziemlich aufrecht. Wir müssen das verstehen, damit wir es nicht mehr wiederholen."

Denn Martin fuhr zu diesem Zeitpunkt nicht am absoluten Limit, sondern kontrollierte sein Tempo: "Ich habe versucht, eine konstante Pace zu fahren. 1:37.9 und 1:38,0 war zu diesem Zeitpunkt eine vernünftige Pace, um die Führung zu halten."

"Ich wollte den Hinterreifen für das Ende schonen und war fokussiert. Es gab Kurven, in denen ich etwas mehr riskiert habe. Aber Kurve 6 zählte nicht dazu. Ich habe immer versucht, die gleiche Pace zu gehen und nicht mehr zu attackieren. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich konstant fahren."

"Deswegen bin ich frustriert, denn wenn ich gepusht hätte, dann würde ich den Sturz verstehen." Martin bestätigte außerdem, dass er in Jerez am kompletten Wochenende kein Chattering beim Hinterrad hatte. Das war also nicht die Ursache für den Sturz.

Lag es am Druck im Vorderreifen? "Wir sind mit einem etwas höheren Druck als am Samstag gefahren. Da ich in Führung lag, war es ab der zweiten Runde okay. Ich glaube nicht, dass der Sturz am Reifendruck lag. Die Ursache habe ich noch nicht verstanden."

Bagnaia war direkt dahinter und meint: "Ich habe gesehen, dass er in dieser Runde etwas Zeit in der Bremsphase gewonnen hat. Ihm ist das Vorderrad eingeklappt, aber es ist schwierig zu wissen, warum er gestürzt ist. Manchmal kann das in dieser Kurve passieren, weil dort der Asphalt etwas seltsam ist."

Aber Martin ist sich sicher, dass Ducati die Gründe für den Sturz nach einer eingehenden Untersuchung der Daten verstehen wird. Nach dem Sieg am Samstag im Sprint stand Martin am Sonntag mit leeren Händen da.

Neuer WM-Zweiter ist nun Titelverteidiger Bagnaia. Martin hat noch 17 Punkte Vorsprung. Trotz der Enttäuschung beim Heimrennen sieht er die Situation entspannt: "Es kommen noch so viele Rennen. Ich habe zwölf Punkte aus Jerez mitgenommen, das ist nicht so schlecht."

"Ich mache mir keine Sorgen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir uns in Jerez deutlich verbessert. Das nehme ich mit. Ich bin in Führung liegend gestürzt und habe am Samstag gewonnen. Ich war im Trockenen und im Nassen konkurrenzfähig."

Ohnehin glaubt Martin nicht, dass er das Rennen gewinnen hätte können: "'Pecco' war außergewöhnlich. Sein Tempo war unglaublich. Ich glaube nicht, dass ich 1:37,4 fahren hätte können. Vielleicht 1:37,6, aber ganz sicher nicht 1:37,4."

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